Passivhäuser zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgrund ihrer Bauweise, insbesondere der Dämmung, nur einen geringen Heizwärmebedarf aufweisen. Durch einen hohen baulichen Wärmeschutz und die Integration einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung werden die Wärmeverluste minimiert, was zu einem behaglichen Raumklima führt. Der sogenannte Passivhaus-Standard kann sowohl bei Wohn- als auch bei Nichtwohngebäuden – wie beispielsweise Büro- oder Verwaltungsgebäuden – erreicht werden. Auch bei der Sanierung kann ein Einsatz von Passivhauskomponenten durchaus sinnvoll sein.
Passivhaus des Jahres - dieBauingenieure
Passivhäuser werden von uns bereits seit vielen Jahren geplant und umgesetzt. Das „Passivhauskompendium 2014“ hat daher ein von uns vollumfänglich geplantes und realisiertes Passivhaus zu einem der „Passivhäuser des Jahres“ gekürt. Wir kennen die Tücken, aber auch die Chancen einer solchen Planung. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Bauherren dem Passivhaus-Standard häufig positiver gegenüberstehen, wenn wir zusätzlich zur Lüftungsanlage ein konventionelles Heizsystem einplanen. Was auch immer Sie wünschen – zusammen setzen wir es um, damit Sie sich rundum wohl fühlen.
Heizkosten auf ein Minimum reduzieren
Konkret bedeutet das, dass wir vom Gebäudeentwurf, über die Dimensionierung der Dämmung und die Planung der Wärmebrückenfreiheit sowie dem Luftdichtheitskonzept alles für Sie übernehmen. So sinkt der rechnerische Heizwärmebedarf auf weniger als 15 kWh pro m² Wohn- bzw. Nutzfläche im Jahr (dies entspricht ca. 1,5 l Heizöl). Im Vergleich zu einem Standard-Neubau mit einem Verbrauch von ca. 5 l Heizöl und einem Altbau mit einem Verbrauch von ca. 20-30 l pro m² und Jahr sinken Ihre Heizkosten auf ein Minimum.
Gebäudeentwurf
Für einen niedrigen Heizwärmebedarf ist der Gebäudeentwurf von besonderer Bedeutung. Er spiegelt sich einerseits in der Kompaktheit und andererseits in der Orientierung des Gebäudes wider. Es soll ein gutes Verhältnis der Außenwandfläche zum beheizten Gebäudevolumen haben (A/V-Verhältnis) und eine Südorientierung mit Verschattungsfreiheit gewährleistet werden.
Dämmung
Durch ein konsequentes Dämmkonzept werden Transmissionswärmeverluste über die opake Gebäudehülle (Dach, Außenwand, Bodenplatte/Kellerdecke) minimiert.
Wärmebrückenfreiheit
Eine wärmebrückenfreie Konstruktion der Anschlussdetails bei Passivhäusern steht bei uns an erster Stelle. Wir weisen diese durch geeignete Software auf Basis der Finite-Elemente-Methode nach.
Luftdichtheit
Ungewollte Wärmeverluste entstehen oft durch Leckagen und Fugen im Gebäude. Um diese zu vermeiden, erstellen wir ein Luftdichtheitskonzept, dessen Umsetzung nach der Ausführung durch einen BlowerDoor-Test nachgewiesen wird.
Fenster
Fenster bringen nicht nur Wärmeverluste, sondern auch solare Wärmegewinne mit sich. Bei Auswahl der richtigen Komponenten und einer optimierten Ausrichtung übersteigen die Wärmegewinne die Wärmeverluste. Aus diesem Grund betrachten wir Fenster nicht nur als fertiges Bauteil, sondern beurteilen einzeln Rahmen, Glas, den Randverbund sowie die Einbausituation. Bei geeigneten Fenstern kann der übliche Heizkörper davor entfallen.
Mechanische Lüftung
Durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung werden die Lüftungswärmeverluste minimiert. Die Anlage wird hinsichtlich Aufstellort, kurzer Leitungswege, Wirkungsgrad des Wärmetauschers, Luftdichtheit und Schallpegel optimiert. Mit einem zusätzlichen Heizregister kann ein Passivhaus ausreichend beheizt werden, sodass eine konventionelle Heizung in der Regel nicht notwendig ist. Eventuell kann jedoch der Einbau eines kleinen (kostengünstigen) konventionellen Heizsystems sinnvoll sein. Zusätzlich ist es je nach Ausstattung der Anlage sogar möglich, über die Lüftungsanlage im Sommer auch zu kühlen.