Wärmebrücken sind nichts anderes als Schwachstellen in der Gebäudehülle, die einen erhöhten Wärmestrom nach außen aufweisen. Sie müssen bei der Berechnung des Heizwärmebedarfs berücksichtigt werden und können bei falscher oder fehlender Detailplanung Schäden und Schimmelpilzbefall zur Folge haben. Klassischerweise treten sie dort auf, wo verschiedene Bereiche der Gebäudehülle aneinander stoßen, zum Beispiel am Übergang einer Wand zum Balkon. Der Nachweis von Wärmebrücken erfolgt über die sogenannte Isothermenberechnung.
Unterschieden wird zwischen geometrischen und konstruktiven Wärmebrücken. Erstere entstehen durch die Form des Gebäudes, letztere durch Bauteilanschlüsse, denen eine besondere Bedeutung zukommt. Durch eine Spezialsoftware auf Basis der Finite-Element-Methode werden Konstruktionsdetails von Bauteilanschlüssen zwei- oder dreidimensional abgebildet und berechnet. Durch die von uns optimierten Anschlussdetails erreichen Sie als Bauherr die wirtschaftlichste Lösung.
Wir überprüfen anhand der Pläne und Baumaterialien Ihren Gebäudebestand und zeigen Ihnen, wie Sie Wärmebrücken vermindern können. Bei einem Neubau beraten wir Sie, wie sich diese Schwachstellen minimieren oder ganz vermeiden lassen.
Wärmebrückenkataloge
Durch die Erstellung von vollständigen Wärmebrückenkatalogen für Neubauten und Sanierungen kann oftmals auf die vorgeschriebenen pauschalen Zuschläge auf die Berechnungswerte der Energiebedarfsberechnung verzichtet werden. Somit ist eine wirtschaftlichere Umsetzung der Vorgaben des Gebäudeenergiegesetz GEG 2020 (vor 1.11.2020: EnEV bzw. EEWärmeG) möglich. Bei subventionierten Maßnahmen ist die Erstellung eines Wärmebrückenkatalogs durch den Zuschussgeber (z. B. KfW) sogar vorgeschrieben.